Zusammenarbeit statt Vertragsverhandlung vs der agile Festpreis

WernerMo  August 4 2014 07:34:41 PM

Heute bekam ich eine Werbemail vom Hansa Verlag mit dem Thema:

Warum scheitern Festpreisprojekte in der IT?

und dem Untertitel: Verbindlichkeit und Agilität: Ein Widerspruch?
Aber eigentlich gehts um die Werbung für folgendes Buch:

Der agile Festpreis

Leitfaden für wirklich erfolgreiche IT-Projekt-Verträge

und das schon in der zweiten Auflage!
Ups, das scheint ja sehr gefragt zu sein, und trotzdem widerspricht es mir ganz und gar.
Schon der (typisch) deutsche Begriff "IT-Projekt-Verträge" tut echt weh, was soll das sein?
Und wie soll das zu agil passen?
Da steht:
Durch diese Tätigkeit haben wir diese Werte zu schätzen gelernt:
...
...
Zusammenarbeit mit dem Kunden mehr als Vertragsverhandlung
...
(3. Wert des agilen Manifesto)

Wie kommt es aber dann zu einem solchen Buch und warum kaufen so viele Menschen das Buch?
Ich behaupte mal, da läuft was schief, besser da ist was schiefgelaufen, das ist eine Reaktion auf das was "auf dem Markt" passiert. Um so mehr, wenn ein so renommierter Scrummaster unter den Autoren ist, wie Boris Gloger.
Die anderen Autoren kenne ich nicht, sollen aber Vertriebler, Einkäufer und Firmenchef sein.
Zurück zum Thema: Mit einer Aussage im Text kann ich mich noch anfreunden:
"Agile Methoden der Softwareentwicklung werden von der Ausnahme zur Regel. Traditionelle Vertragsformen wie Festpreis oder Time & Material stoßen dabei an ihre Grenzen,.... Sehr oft ist das Scheitern vorprogrammiert, weil diese Verträge echte Zusammenarbeit verhindern." Ja richtig es geht um Zusammenarbeit (und nicht um Verträge) es geht darum, den Kunden bestmöglich mit einzubeziehen. Aber wozu brauche ich dann das Buch oder die "Toolbox für Agile Festpreisverträge"

Zusammenfassung:
Dies ist keine Rezension, sondern eine Erklärung, warum mich das Buch, bzw. die Werbeaussagen dazu nicht ansprechen und ich mir daher die 35 bzw. 28 Euro spare.


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